Präsident Morsi zum Prozessauftakt: Nieder mit der Militärherrschaft
Kairo – “Ich bin der legitime Präsident von Ägypten, und ich bitte das Gericht, diese Farce hier zu beenden”, sagte Mursi zu Beginn der Verhandlung. “Den Anführern des Militärputsches muss der Prozess gemacht werden”, fügte er hinzu. Nach Angaben des Staatsfernsehens kam es zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen den Verteidigern und einigen Prozessbeobachtern. Mursi war ohne Anwalt erschienen, um seine Ablehnung des gegen ihn geführten Prozesses zu unterstreichen.
Vier Monate nach seinem Sturz durch das Militär kommt der ägyptische Präsident Mohammed Mursi an diesem Montag vor Gericht – wenn auch zum Auftakt nur kurz. Der Richter, der das Verfahren leiten wird, gilt im Land schon heute als Held.
Nach einem turbulenten Prozessbeginn hat der Richter das Verfahren gegen den ägyptischen Ex-Präsidenten Mohammed Mursi auf Beginn nächsten Jahres verschoben. Der Prozess werde am 8. Januar fortgesetzt, meldete der Nachrichtensender Al-Arabija. Zu Beginn der ersten Sitzung hatten die Angeklagten Parolen gegen das Gericht und die Sicherheitskräfte gerufen.
Mursi war am Morgen per Helikopter zu einem Behelfs-Gerichtssaal in einer Polizeiakademie gebracht worden. Die anderen Funktionäre der inzwischen verbotenen Muslimbruderschaft habe die Polizei in gepanzerten Fahrzeugen zum Gericht gefahren, berichtete das ägyptische Fernsehen. Hunderte von Anhängern der entmachteten Islamisten protestierten am Morgen vor der Polizeiakademie. Ein Demonstrant trug ein Transparent mit der Aufschrift „Vergewaltigung des Willens des Volkes“.
Der Prozess werde am 8. Jänner fortgesetzt, meldete der Nachrichtensender Al-Arabiya. Mursi hatte Parolen gegen die Militärmachthaber gerufen und sich selbst als legitimen Präsidenten Ägyptens bezeichnet. DPA, AFP, APA, Reuters.
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