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Fischer und Nikolic: Sanktionen gegen Russland wären Unratsam
Wien – Kawther Salam – Der österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat am Donnerstag, dem 27. März 2014, seinen Serbischer Amtskollegen, Präsident Tomislav Nikolic, in Österreich empfangen. Dies war der erste Besuch des serbischen Präsidenten in Österreich.
Präsident Nikolic wurde mit militärischen Ehren im Inneren Burghof Begrüßt, anschließend hat Präsident Dr. Fischer seinen Gast im Maria-Theresien-Zimmer noch ein Mal begrüßt, vor dem Beginn der offiziellen Arbeitssitzung.
Medienvertreter wurden von den beiden Präsidenten Dr. Fischer und Präsident Nikolic eingeladen. Dr. Fischer sagte den Reportern, dass das Ukraine – Krim Probleme eines der Hauptthemen war, über das sie während der Arbeitssitzung darüber gesprochen hatten.
Sowohl Bundespräsident Fischer wie auch sein serbischer Amtskollege Nikolic warnten vor Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dessen Annexion der Krim: “Auch Sanktionen sind ein scharfes Instrument, mit dem man sehr vorsichtig umgehen, und das man sich gut überlegen muss”, sagte Präsident Fischer in seinem gemeinsamen Pressegespräch mit Präsident Nikolic.
Bundespräsident Fischer verwies darauf, “dass die Einführung bestimmter Sanktionen vielleicht – (leider) – leichter ist als davon wieder wegzukommen.” Die langfristige Perspektive müsse in diesem Zusammenhang sein, “dass die verschiedenen Nationen in Europa und an der Grenze Europas friedlich und vertrauensvoll zusammenleben und auch ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit so reibungslos wie möglich machen.”In der Gesamtbeurteilung der Krise in und um die Ukraine meinte Bundespräsident Fischer, auch die EU habe “sicher nicht alles richtig gemacht”, vor allem, weil seiner Meinung nach “für die Ukraine keine ‘entweder-oder-Politik’ in Bezug auf Europa und Russland, sondern eine Politik richtig wäre, die aus der geografischen und historischen Position heraus gute und wirtschaftliche Beziehungen zu Russland mit guten und wirtschaftlichen und Beziehungen zu Europa verknüpfen soll.”Auch Tomislav Nikolic, dessen Land in der Folge des Balkan-Konflikts selbst leidvolle Erfahrungen mit westlichen Sanktionen gemacht hat, meinte, man müsse damit “sehr vorsichtig sein.” Serbien hat sich den Sanktionen der EU und der USA gegen Moskau nicht angeschlossen, das für Belgrad der wichtigste Verbündete im Kampf gegen die Unabhängigkeit des Kosovo ist. Im Zusammenhang mit den angestellten Vergleichen bei der Abspaltung des Kosovo und jener der Krim beklagte Präsident Nikolic auch, “dass Völkerrecht nicht von Fall zu Fall zu bilden sein kann, sondern es braucht Regeln. Aber Regeln gibt es nicht mehr…” APA/PRK.
Andererseits traf auch FPÖ-Klubobmann Heinz Christian Strache den serbischen Präsidenten Nikolic im österreichischen Nationalrat. Strache befürwortete auch einen EU-Beitritt Serbiens, das im Gegensatz zur islamischen Türkei kulturhistorisch ein Teil Europas und ein Schlüsselland für Sicherheit und Stabilität am Balkan sei.
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