Neue Erstversorgung im KH Hietzing als zentrale Anlaufstelle « Kawther Salam
Neue Erstversorgung im KH Hietzing als zentrale Anlaufstelle
Nicht die PatientInnen “wandern”, sondern FachärztInnen kommen zu ihnen
Seit 2005 sind die Ambulanzbesuche in den fünf KAV-Spitälern Kaiser-Franz-Josef-Spital, Krankenhaus Hietzing,Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wilhelminenspital und Donauspital von etwa jährlich 84.000 auf knapp 115.000 gestiegen. Die PatientInnen kommen entweder mit der Rettung oder werden von einer Ärztin oder einem Arzt überwiesen. Viele begeben sich selbständig in eine Ambulanz. Zu den großen logistischen Herausforderungen des Wiener Krankenanstaltenverbundes zählt, dass alle PatientInnen möglichst schnell und effektiv behandelt werden.
In allen großen KAV-Spitälern werden die Erstversorgungs-Einrichtungen ausgebaut. “Um PatientInnen rascher und qualitativ bestmöglich zu behandeln, werden Erstversorgungszentren in den Spitälern der Stadt Wien in Zukunft zur ersten Anlaufstelle für alle PatientInnen”, kündigt Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely anlässlich der Eröffnung der Erstversorgung im Krankenhaus Hietzing an. Diese zukünftige Spitalsorganisation zielt auf eine rasche Diagnostik und Therapie in der ambulanten, tagesklinischen und kurzzeitstationären Betreuung ab, entlastet Abteilungen und Stationen, wo die planbaren Behandlungen ungestört stattfinden können und trägt somit zur Verkürzung der Verweildauer bei.
Zwtl.: Emergency Room im SpitalsalltagIn den neuen Erstversorgungszentren werden PatientInnen nach Dringlichkeit betreut und – wenn notwendig – an die passenden Ambulanzen zugewiesen. Das läuft ähnlich wie in einem „Emergency Room“: „Wer in ein Spital kommt, muss nicht mehr überlegen, wo er hin muss; es gibt eine Anlaufstelle, wo alle hinkommen. Es wandern nicht die PatientInnen von Station zu Station, sondern die Fachärztinnen und Fachärzte kommen zu ihnen”, erklärt Wilhelm Marhold, Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Diese strategische Neuausrichtung startet im Rahmen des Wiener Spitalskonzepts 2030 im September in der neu eröffneten Erstversorgung des Krankenhauses Hietzing. Ab Oktober soll ein weiteres Projekt im Wilhelminenspital umgesetzt werden. Diese Erfahrungen werden auch in die geplante Erstversorgung des Krankenhauses Nord einfließen.
Zwtl.: Anmelde- und Wartezeiten verkürzen sich
Die Erstbehandlung erfolgt künftig durch ein multi-disziplinäres Notfallteam, das rund um die Uhr zur Verfügung steht. Nach der Diagnose wird entschieden, ob die PatientIn in häusliche Betreuung entlassen werden kann oder ob eine andere Behandlung, beispielsweise eine 24-Stunden-Beobachtung, eine Operation oder eine Verlegung auf eine Station nötig ist. Dadurch soll eine gezielte Aufnahme garantiert werden.
Die zentrale Erstaufnahme entlastet andere Bereiche im Krankenhaus. Es wird erwartet, dass sich die Anmelde- und Wartezeiten für PatientInnen auf den Fachambulanzen verkürzen werden. Die neue Struktur stellt auch andere Anforderungen an die Belegschaft. “Ein Erstversorgungszentrum braucht in erster Linie sehr gute DiagnostikerInnen und die haben wir auch. Zudem profitieren die TurnusärztInnen, da im neuen Erstversorgungszentrum alle medizinischen Fälle des jeweiligen Spitals einlangen. Dadurch gewinnen sie rasch an Erfahrung, da sie so die Möglichkeit haben, viele Krankheiten zu sehen”, erläutert Generaldirektor Wilhelm Marhold weitere Vorteile. Das neue Erstversorgungskonzept wird langfristig auch eine Weiterentwicklung der ÄrztInnen-Ausbildung zur NotfallmedizinerIn und eine zusätzliche Ausbildung des Pflegepersonals notwendig machen.
Zwtl.: Krankenhaus Hietzing: Erstversorgung und praktische ÄrztIn arbeiten zusammen
Größere Räumlichkeiten und eine umfassende Ausstattung mit Notfallraum, Ultraschall und ambulanten Therapieplätzen sowie großzügige Wartebereiche bietet die neue Erstversorgung im Krankenhaus Hietzing. Mit insgesamt 14 Betten ist man bestens gerüstet. Mit dem Neubau der Erstversorgung im Krankenhaus Hietzing wird zum Teil jenes Konzept, das für das neue Krankenhaus Nord entwickelt wurde, umgesetzt. Es werden Personaleinsatz, Aufenthalte, Transportkapazitäten etc. genauestens dokumentiert, um möglichst viele Erfahrungen zu gewinnen. Diese sind für den KAV von großer Bedeutung. Ziel ist auch eine engere Zusammenarbeit mit AllgemeinmedizinerInnen und FachärztInnen im Umfeld des Krankenhauses. Damit können PatientInnen, bei denen keine stationäre Aufnahme und keine Versorgung im Spital notwendig sind, ebenfalls bestens behandelt werden.
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